Geschichte


Seit seiner Gründung im Jahre 1928 werden am Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz Universität Hannover (vormals Institut für Elektrowärme) Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur industriellen elektrothermischen Prozesstechnik durchgeführt. Durch zahlreiche innovative und zukunftsweisende Beiträge hat sich das Institut im Laufe der Jahre zu einer national und international anerkannten Forschungseinrichtung entwickelt. Heute sind wesentliche Teile der in Deutschland bearbeiteten einschlägigen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben am Institut für Elektroprozesstechnik konzentriert.

Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die elektromagnetische Prozessierung von Materialien, einschließlich der Behandlung nichtlinearer elektrothermischer Systeme und deren Optimierung. Viele der durchgeführten Projekte werden in enger Kooperation mit Partnern aus Industrie und Forschungseinrichtungen bearbeitet. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich von anwendungsorientierter Grundlagenforschung bis hin zu industrienaher Entwicklung, wobei auch Untersuchungen zur rationellen, ressourcenschonenden Energienutzung in der Industrie eingeschlossen sind.

Das Institut verfügt über vielfältige, langjährige Kontakte zu europäischen universitären Forschungseinrichtungen, die eine interdisziplinär ausgerichtete, nationale und internationale Zusammenarbeit ermöglichen.

Am Institut arbeiten unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. E. Baake gegenwärtig 15 Mitarbeiter. Zur umfangreichen technischen Ausstattung gehören Versuchsanlagen, Laborausrüstungen, moderne Messtechnik sowie leistungsfähige Rechner mit entsprechender Software. Das Institut verfügt über eine eigene Werkstatt.

Im Bereich der Elektroprozesstechnik bildet das induktive Erwärmen und Schmelzen gegenwärtig den Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Dabei rückten neben den klassischen Eisen- und Nichteisenmetallen in den letzten Jahren zunehmend Werkstoffe für Hochtechnologie-Anwendungen, wie Halbleiter-Silizium, Titan-Aluminide oder hochschmelzende Oxide in den Blickpunkt des Interesses.

Auf dem Gebiet der ressourcenschonenden und umweltverträglichen Energienutzung werden Untersuchungen zur rationellen Energienutzung auch im Hinblick auf primärenergetische und klimarelevante Auswirkungen des Einsatzes verschiedener Energieträger durchgeführt. Die Analyse und Reduzierung der elektromagnetischen Streufelder in der Umgebung von Induktionsanlagen ist ein weiteres Arbeitsgebiet. Die thermische Analyse sowie das Management des Energiebedarfs von Gebäuden gehören ebenfalls zu diesem Bereich.

Zu allen genannten Arbeitsfeldern bietet das Institut über die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit hinaus Beratung und Dienstleistungen für Unternehmen und Behörden an. Die Beratung dient u.a. dem Know-how-Transfer in technologischen Fragen und bei Vorhaben mit dem Ziel einer rationelleren Energienutzung. Zu den Dienstleistungen gehören unter anderem der Einsatz eines EMV-Messequipments zur Untersuchung von Arbeitsplatzbelastungen sowie die Anwendung moderner Infrarotmesssysteme für thermographische Untersuchungen.

Das Institut führt jährlich ein Seminar über die Elektroprozesstechnik durch. Hierbei wird den Teilnehmern der neueste Stand der Elektroprozesswärme in der ganzen Bandbreite der verfügbaren Technologien vermittelt. Diese Seminare wenden sich vorwiegend an Mitarbeiter von Elektrizitätsversorgungsunternehmen und an Unternehmen, die wärmetechnische Anlagen herstellen oder betreiben.

Wir stehen Ihnen gern für weitere Informationen über unsere Tätigkeit, zum Austausch über mögliche gemeinsame Aktivitäten und zum beratenden Gespräch zur Verfügung. Sprechen Sie uns an.

 

Infoflyer ETP (0,6 MB; pdf)